Dienstag, 16. Oktober 2012

Wasser für alle!

Um kurz nochmal auf die letzte Woche zurückzukommen.
Nach dem Independence Day verweilte ich noch eine ganze Weile in Kampala, ich hatte eine super Zeit mit den andern Freiwilligen. Tagsüber ein bisschen was erledigen und abends feuchtfröhliche Nächte. Daran könnte ich mich echt gewöhnen! Danke dafür;)
Aber jetzt zum eigentlich Thema!
Unser Brunnenbau-Projekt ist angelaufen! Yeah!
Am Sonntag durfte ich erst mal wieder mein Wochenende opfern, schon wieder nicht Mpanga-Forest, Mist. Sonntag ging es zu einer Schule deren bisheriger Brunnen leider verschmutzt und daher nicht mehr nutzbar ist. Das Problem ist das bei diesem Brunnen der Bau extrem schlampig und das System veraltet ist. Daher bauen wir jetzt einen vernünftigen.
Also die beiden Handwerker eingepackt und ab hin.
Natürlich direkt das erste Problem. Die Schule liegt zu hoch, sodass wir zwar in der Nähe bauen können aber ausserhalb des Grundstücks der Schule.
Also mussten wir erstmal den Besitzer des Landes anrufen und herbestellen.
Der dachte sich wohl kein Stress. Zwei Stunden später, die wir mit Mango-Essen (geil!) verbrachten, trudelte der junge Mann dann auch ein.
Er war nicht begeistert. Das Problem: Die Kinder würden beim Wasser holen immer ihre Spiele spielen herum laufen und seine direkt angrenzenden Food-Crops kaputt treten. Nach einstündiger Überzeugungsarbeit und dem heiligen Versprechen den Kindern „einzubläuen“ (keine Ahnung was sich der Direktor und die Chairperson darunter vorstellen...) sich vernünftig zu verhalten, willigte er ein.
Danach brachten wir die Handwerker noch zu ihrem Schlafplatz (den die Community, also die Dorfgemeinschaft stellt). Noch zwei drei Absprachen bezüglich wann wir die Materialien rüberbringen.
Heute hieß es also Materialien vorbeibringen. Als wir ankamen war ich baff. In den zwei Tagen hatten die beiden Handwerker, leider kaum unter Mithilfe der Community, ein gutes Stück Arbeit geleistet. Ein knapp vier Meter tiefes Loch mit einem Radius von nem guten halben Meter klaffte mitten im Maisfeld. Leider waren die beiden noch nicht auf Wasser gestoßen, heißt Tiefe verdoppeln. Nachdem wir uns ihre Klagen über die fehlende Mithilfe der Community anhörten und versuchten zu trösten hieß es unsere Steine abladen. Danach machten die beiden Schluss, wir fuhren noch eine andere Fuhre Steine, diese sollen angeblich den anderen Brunnen reinigen.
Nachdem wir den Fußweg dann versuchten mit unserem Kipplaster runterzukommen passierte das, was ich seit mindestens zwei Monaten erwartete. Wir blieben liegen, steckten fest. Es gibt doch Wege in Uganda die nicht mit dem Auto passierbar sind. YES, Vernunftswette gewonnen. Nachdem wir dann versuchten uns irgendwie wieder loszukriegen, das nächste Problem. Sprit alle. Ja mit dem Tanken ist das hier so ein Sache.
Also riefen wir unsern persönlichen Spritbesorger an. Wir luden die Steine dann ab und mussten leider noch gut eine Stunde warten. Übrigens hatte ich mein Wasser am morgen vergessen.
Ihr wisst alle was Durst ist. Ich weiß nicht mehr was ich gefühlt habe, aber Durst war nichts dagegen. Leider auch kein Shop in der Nähe. Naja ich habe es überlebt. Und wir sind ein gutes Stück weitergekommen. Geplante Fertigstellung des Brunnens Mitte der nächsten Woche. Ich bin gespannt.
Bilder folgen morgen!

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