Donnerstag, 20. Dezember 2012

Fluch oder Segen?

So langsam muss ich euch mal von einer bestimmten „Jahreszeit“ erzählen, sonst ist sie bald vorbei.
Ich erinnere mich vage, dass es damals als Mose die Israeliten aus Ägypten führte, als Plage Gottes bezeichnet wurde (Ich hoffe ich blamiere mich hier gerade nicht komplett).
Wie auch immer hier in Buwama ist es eher ein Freudenanlass, zumindest für die meisten.
Ich spreche von der jährlichen Grashopper-Season. Zwischen November und Dezember werden hier alle möglichen Konstruktionen errichtet um die Millionen Grashüpfer zu fangen.
Mit Hilfe von Pfosten werden Wellblechteile steil aufgerichtet, am Boden stehen alte Fässer, in denen die Grashüpfer dann nacher landen sollen. Oben an der Öffnung werden helle Lichter befestigt, sodass es dann in der Nacht losgehen kann. Die Lichter locken die Grashüpfer an sie fliegen oben an die Öffnung, verlieren irgendwann die Kraft zum fliegen und finden auf dem Wellblech keinen Halt, sodass sie dann in den Fässern landen. Diese sind zu hoch als das sie wieder raushüpfen/fliegen können.
Am nächsten Morgen wird die Beute dann verarbeitet. Heißt die Beine, Flügel und sonstige ungenießbaren Teile werden abgerissen. Anschließend landet der Rumpf in siedendem Fett.
Frittiert sollen sie dann eine Delikatesse sein. Natürlich hab ich schon probiert, muss aber sagen, dass ich nicht übermäßig begeistert bin. Ohne Gewürde schmeckt es nach relativ wenig. Der Chitinpanzer knackt ein wenig beim kauen und das Fett ist einfach nicht sooo schmackhaft.
Kann man essen ist aber kein Highlight. Nebenbei, die Grashüpfer sind auch verlgeichsweise sehr teuer.
Dennoch wenn man über die Ernährungsproblematik weltweit nachdenkt finde ich den Verzehr von Insekten durchaus praktisch. Die White Ants, waren eigentlich ganz in Ordnung. Ich könnte mir durchaus vorstellen, einmal in der Woche sowas wie einen bunten Salat aus Insekten zu essen.
Ich muss da immer an Timon und Pumba denken, als sie Simba ihre Insektenauswahl auf einem Blatt präsentieren. Doch könnte ich mir vorstellen, das zumindest meine Familie ähnlich wie Simba reagieren würde und meinen Vorschlag ablehnt. Zumal es problematisch werden könnte die Insekten in deutschen Supermärkten zu kaufen. Aber rehein hypothetisch...
Achja jetzt hätte ich den Negativ-Aspekt fast vergessen. Die Grashüpfer nerven. Blöderweise habe ich letztens eine Nacht mein Fenster aufgelassen. Dumme Entscheidung, 50 Meter Luftlinie, ist der nächste „Fangplatz“. Und wenn die Nacht vorrüber ist suchen sich die Insekten andere Plätze, wenn es dann auch noch regnet, wie an diesem Morgen, gerne auch innerhalb von Wohnungen.
So auc in meiner. Daher hatte ich dann circa 30 Grashüpfer in meiner Küche rumfliegen/rumhüpfen. Ich war echt erfreut soviele Besucher auf einmal empfangen zu dürfen. Als ich dann jedoch feststellte, dass die Viecher beissen können, schmiss ich leicht angesäuert alle raus.
Was ein lustiger Morgen...
Und wieder zeigt sich einmal, alles hat seine Vor- und Nachteile.

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Praktikum vs. FW-Tourismus

Mein Trip ging nach dem Wochenende mit den Neuen ja noch weiter, und zwar nach Fort Portal.
Also los!

Mittwoch ging es dann endlich los mit dem Postbus. Nicht nur angenhemes Reisen, sondern auch günstig und pünktlich. Ich war schon ein wenig verwundert.
In Fort Portal angekommen trafen wir (ein Mitfreiwilliger aus Jinja, Samuel, begleitete mich) uns fix mit Marian zum Mittagessen. Schon ein wenig anders, als bei mir zuhause und wenn man mich fragt auch nicht halb so gut wie hier. Aber naja. Wenigstens ähnlich günstig.
Anschließend gabs ne persönliche Führung durch die Toro Botanical Gardens. Im großen und ganzen ziemlich cool.
Am nächsten Tag sollte dann der Vortrag über artemisia stattfinden. Gesagt getan. Nach einer Stunde war bereits alles gesagt, die Pflanze ausgiebigst besprochen und der Termin an dem ich die Setzlinge mitnehme festgelegt. Also gut, dann halt ein verlängertes „Urlaubs-Wochenende“ in Fort Portal.
Am Freitag schloss ich mich dann Samuel und zwei weiteren Gästen von Marians Mitbewohnerinnen an und los ging die Fahrt zum Lake Alberta. Durch den Lake Alberta zieht sich die Grenze von Uganda und dem Kongo, und er gehört zu den tiefsten Seen Afrikas. Geplant hatten wir eine Bootstour zu irgendwelchen Wasserfällen, Samuel hatte da einen Tipp von einem anderen FW. Nachdem es aber ein preisliches hin und her war und auch noch unsere Reisepässe aufgrund des Grenzverhältnisses verlangt waren, die aber nur teilweise vorhanden waren, entschieden wir uns dagegen.
Übrig blieb, eine für mich zwar schon bekannte, aber nette Tour durch ein Fischerdorf. Irgendwie musste ich die ganze Zeit an „Asterix und Obelix“ denken, wenn sich der Fischer und der Schmied immer drum kloppen ob der Fisch frisch ist oder nicht. Insgesamt fühlte ich mich aber eigentlich nicht so wohl. Man merkte, dass hier eher selten Weiße hinkamen, dementsprechend wurden wir die ganze Zeit argwöhnisch beobachtet. Ich kam mir vor wie ein Eindringling.
Das Highlight der Tour war dann aber die Fahrt. Die dauerte hin mit dem Taxi knapp zwei Stunden, zurück nahmen wir dann ein Boda. Ein klasse Entscheidung, da uns das Boda gerade mal 1,50€ mehr kostete und so eine Tour echt super ist. Vor allem wenn man durch das Semliki Wildlife Reserve fährt. Über eine Stunde fuhren wir über eine Staubpiste, links und rechts erstreckt ich eine endlose Baumsavanne. Regelmäßig beäugten uns die Antilopen ängstlich und ich glaube ich habe die größten und dicksten Paviane überhaupt gesehen. Alles in allem auf jeden Fall aufregend!
Samstag, noch komplett begeistert vom gestrigen Tag startete die Freiwilligen-Connection in Fort Portal direkt den nächsten Ausflug. Die Mahoma Falls standen auf dem Plan.
Warum nicht? Mit circa 10 Freiwilligen hieß es dann Alterna-Tourismus. Um die 3 Eruo Eintritt zu sparen, machten wir unseren Trip auf eigene Faust über eine eigene Route.
Durchaus beschwerlich und teilweise echt schwierig mit meinen Sneakers, aber ich bewies mal wieder, dass diese Wanderklötze die die meisten anderen trugen absolut unnötig sind.
Die Mahoma Falls selbst waren dann echt beeindruckend, ich hab ja schon einige Wasserfälle gesehen, aber das tolle diesmal war einfach diese Naturbelassenheit. Hier gab es kein Geländer, keine touristische Infradtruktur, nur uns und den Wasserfall. Mit Fotos schiessen, klettern und nass werden verbrachten wir dann unsere Zeit vor Ort bevor wir den Rückweg antraten.
Sonntag sollte dann der für mich krönende Abschluss kommen: Schwimmen!
Die Tour ging erstmal zu den Besitzern einer Vanille-Firma. Ich war positiv überrascht. Bisher hatte ich doch nur schlechte Erfahrungen mit den Weißen hier gemacht, so waren die beiden (ich glaube Briten) das komplette Gegenteil. Soviel Gstfraundschaft, Höflchkeit und Freundlichkeit war ich gar nicht mehr gewohnt, von Weißen. Auch diese Bodenständigkeit verwunderte mich, wusste ich doch, dass die beiden ordentlich Geld haben mussten. Angeblich liefert ihre Firma die Vanille an Ben&Jerrys.
Nachdem wir uns dann bekannt gemacht hatten und einen netten Ami, der in der Nähe wohnte und uns das alles überhaupt ermöglicht hatte eingesammelt hatte, hieß es erstmal wieder runterwandern an den See. Den wir vorher vom Haus des Ehepaares in einem atemberaubendem Panorama ausfindig gemacht hatten. Nachdem meine Sneakers wieder mal bewiesen hatten, dass diese Art Schuh für jegliche Aktivität einfach perfekt sind, standen wir am Ufer des Sees. Auch hier wieder mal alles komplett unberührt, naturbelassen, großartig.
Nach knapp vier Monaten Sommertemperaturen ohne Abkühlung, war es wie der Himmel auf Erden, das Wasser hatte eine angenehme Temperatur, war sauber und einfach nur angenehm auf der Haut. Wir schafften es gerade noch bevor der Regen einsetzte zurück zum Haus der Briten, dort angekommen wurden wir erstmal mit Früchten und Körnern verköstigt, dazu gab es Tee und zwar richtigen Weihnachtstee. Die Gewürzmischung die es hier gibt schmeckt nämlich definitiv nach Weihnachten. Beim Gespräch wurde relativ schnell klar, der See hat Bilharziose. Dumm gelaufen. Naja whatever, als ich hörte, dass es aufs Immunsystem ankommt wie sich der Parasit entwickelt war ich schon wieder locker. Mit meinem Immunsystem sollte das eher lachhaft werden.
Dennoch werde ich in sechs Wochen sicherheitshalber einen Test machen, ob es mich wirklich erwischt hat und wenn dann natürlich die notwendigen Schritte ergreifen.
So konnte ich dann am Montag nicht nur meine Artemisia-Setzlinge mit nach Hause nehmen sondern eventuell auch das ein oder andere kleine Tierchen. Es sollte die nächsten sechs Wochen noch genießen:)
Insgesamt war der Trip eine willkomene Abwechslund, der sowohl arbeitstechnisch als auch privat sehr erfolgreich war!

Dienstag, 11. Dezember 2012

Welcome to Uganda

Ja endlich melde ich mich wieder mal, die letzten Wochen waren echt geschäftig.
Daher möchte ich mal beginnen mit dem Eintreffen der „Neuen“ Anfang Dezember.

Seit geraumer Zeit stand nur schon fest, dass die ugandischen Freiwilligen Zuwachs bekommen, gleich vierfach. Drei besetzen neue Projekte, eine übernimmt die Stelle von Martin, der abgebrochen hat. So stand auch seit geraumer Zeit fest, dass wir die nun schon heimischen ein Programm übers Wochenende vorbereiten sollten. Gerade da wir uns schon so heimisch/ugandisch fühlen wurden die Vorbereitungen auch genau so getroffen. Dennoch muss man sagen, dass ich das Wochenende als sehr gelungem empfand und es alles wichtige beihnhaltete.
Der Flug der künftigen Haudegen sollte in der Nacht von Freitag auf Samstag um 4 Uhr landen.
Sehr gut, so konnten wir uns mit Grund in Entebbe einen hinter die Binde kippen. So kam es, dass wir am frühen abend uns zu viert auf die Reise machten und erstmal in einer Bar in Entebbe versackten. Irgendwann musste diese gechillte Zeit aber enden und wir trampten zum Flughafen. Mit sieben Leuten in nem Kleinwagen eigentlich kein Problem, natürlich wusste keiner von uns, dass die Polizei ihre Kontrollen vor dem Flughafen auch nachts durchführte. Nachdem wir dann schnell den Polizisten mit weniger als einem Euro bestochen hatten (eigentlich mehr als unangenehm und falsch, aber doch irgendwie günstig und naja, ohne sowas schafft man es nicht hier ein Jahr zu leben glaube ich) war der Rest nurnoch Formsache.
Die Schilder mit Namen, oder sowas ähnlichem, waren beschriftet und während die einem vorfreudig aktiv wurden, gingen der andern Hälfte die Lebensgeister aus.
Eine kurze Begrüßung und dann war der „große Moment“ auch schon vorbei. Fix ins vorher bestellte Taxi, an der Tanke noch das Willkommensbier und dann nix wie nach Hause ins Bett.
Das restliche Wochenende wurde dann Nützliches mit Spaßigem verbunden, sodass glaube ich alle etwas davon hatten. Ob Handy-/Simkartenkauf oder Gadafi Mosque bzw. äthiopisch Essen, für jeden gabs was wo er sich drauf freute. Natürlich wurden die Neuen erstmal mitgenommen zu den wohl wichtigsten Veranstaltungen. Dem Feiern in unterschiedlichen Örtlichkeiten.
Abgerundet wurde am Montag das Programm dann mit dem Besuch des Nature Palace. Einer ausserhalb liegender Orga, die ein sehr relaxten Compound hat und auf der wir uns alle gleich wohlfühlten.
Mein Highlight des Wochenendes bliebt dennoch die Frage eines Neuen: „Sag mal pfeifen Ugander eigentlich auch?“ Anfangs musste ich lachen. Doch hat mich diese Frage noch die halbe Nacht beschäftigt. Wie ähnlich sind wir uns eigentlich? Also Ugander/Afrikaner und Deutscher/Europäer?
Unterscheidet uns nur die Art in dem sich das Licht auf unsere Haut bricht?

Dienstag, 27. November 2012

Die Regenzeit fordert ihre Opfer

Nach den ganzen Bildern kommt heute wieder Text. Juhu!;)
Gestern war endlich (!) mal ein Tag in der Regenzeit wie ich ihn mir vorgestellt habe.
Morgens früh um fünf Uhr wurde ich wach. Zuviel „Wasser“ am Vorabend.
Doch nicht nur ich entschied mich zum Wasser lassen. Auch der Himmel öffnete seine Pforten.
Es regnete. Nicht ein wenig, nicht viel, nicht sehr viel. Sondern Massen an Wasser kamen runter.
Nachdem ich mich zurück in mein Bett gekuschelt hatte lauschte ich noch ein wenig den Regentropfen auf dem Wellblechdach bis ich dann wieder einschlief. Um 8:45 Uhr also mehr oder minder pünktlich stand ich dann auf. Es regnete noch immer und hatte auch nicht zwischendrin aufgehört, was mir mein Blick durchs Fenster verriet.
Ich liebe morgendlichen Regen. Im Regen bewegt sich kein Ugander aus dem Haus. Heißt, man geht auch nicht ins Büro, bedeutet für mich ganz relaxt wach werden und gemächlich frühstücken.
Kurz nach 10 hörte es dann kurzzeitig auf. Nun musste ich wohl oder übel ins Büro.
Dort angekommen erfuhr ich von unserer offiziellen Einweihung des Brunnens mit den Schülern der Schule in Maddya. Heißt wir fuhren zur Schule und luden die Kinder und einen Lehrer ein und wollten dann zum Brunnen.
Mir war klar, dass bei dem Wetter und den Straßenverhältnissen irgendwas schief gehen würde.
Die Schule liegt auf einem Hügel. Hammer Ausblick. Aber bei der schlammigen Strecke wars auch mit Allradantrieb alles andere als ne ruhige Fahrt.
Das gute ist, der Brunnen liegt in einem Tal. Und wie man bekanntlich weiß, runter geht’s immer...
Nachdem wir dann alle eingeladen hatten und loswollten fragte ich Abdu warum wir nicht gehen, soooo weit wäre der Weg ja nicht. Er sah mich verständnislos an. Frei nach dem Motto, bei den Straßen und bei dem Wetter setz ich keinen Fuß freiwillig aus dem Auto. Na gut, dann halt nicht.
Nachdem wir den angenehmen Teil der Strecke, nämlich den Teil in dem die Straße wirklich für Autos gedacht ist, was man eigentlich nur an der Breite erkennt, nicht am Untergrund. Begann ich mir Sorgen zu machen. Ausgerechnet heute war Medie nicht da, sodass Ronni fuhr. Ronni ist eigentlich auch ein guter Fahrer, hat nur nicht so viel Erfahrung und ihm fehlt sowas wie der Instinkt für die Straße. Mit ihm landet man öfters mal im Graben und muss dann schieben.
Mit mulmigen Gefühle ging es dann mit Auto in den Fußpfad. Die Bäume am Rand sind schon bei guter Strecke nicht einfach zu umkurven, aber bei den Verhältnissen nahezu unmöglich.
Aber Ronni machte sich erstaunlich gut. Bis wir dann zu DEM Baum kamen.
Ronni fuhr halb aufs Feld um irgendwie um den Baum rumzukommen, nachdem die vorderste Reihe am Baum vorbei fahren verloren alle vier Räder jeglichen Grip, aufgrund der Steigung rutschen wir in Richtung Baum. Die Kinder anfangs noch vergnügt wurden unruhig und erschreckten sich ganz schön als es dann passierte.
Klirrrrrrr. Die hinterste Scheibe eckte am Baum an und gab sofort nach. Scherben fielen zu Boden. Der Junge der am Fenster saß ganz jetzt damit prahlen, dass er einen Unfall aus nächste Nähe erlebt hat ohne einen einzigen Kratzer.
Nun hieß es alle raus, die Karre irgendwie am Baum vorbeischieben. Gesagt getan. Hätte man eigentlich direkt machen können, dann wäre die Scheibe ganz geblieben. Aber wo bleibt dann das Abenteuer?
Fix die Fotosession im Nieselregen erledigt und schnell wieder ins Auto. Nachdem wir dann zwei Mal stecken blieben auf dem Weg zurück nach oben und diesmal direkt das Auto am Baum vorbeischoben war der Trip dann auch beendet.
Die Angehörigen trauern um:
Mr. Glasscheibe, er hatte ein schönes Leben bis er dann zu Sta...er Scherben zerfiel.
Leons Jeans, sie war eine treue Begleiterin, ob sie aus dem Koma erwacht wird die nächste Wäsche zeigen.
Wir hoffen, dass Kennedy, der dem Tod durch herabprasselnde Glassplitter nur knapp entkam auch zukünftig solche Abenteuer mit Humor nimmt und einfach drauf loslacht wenn die nächste Scheibe zerspringt.
In stiller Trauer, die Crew der offiziellen Eröffnung des Brunnens in Maddya

Montag, 19. November 2012

Meine Bude in Bildern

Meine Küche! Rechts steht der Tisch mit eingelassenem Waschbecken, daneben der Gaskocher, links an der Wand mein Küchenschrank und wie man sieht hinten meine Wäscheleine

Mein "Sitting-Room", ja ein wenig karg, das Regal ist schief angebracht (nicht von mir), aber naja inzwischen hab ich von John zwei sehr gechillte "Sessel" bekommen. Ich arbeite dran

Mein Bad, ich überlege ob ich mich mal im fliessen legen probieren soll, hier fliegen noch welche rum sowie ein wenig Zement, aus Jux und Dollerei echt ne Überlegung wert. Auch hier soll noch was passieren.

Prunkstück! Mein großes (!) Bett mit vernünftig angebrachtem Moskitonetz, neben dem Bett, kaum erkennbar, mein selbstgebauter Nachttisch

Das Schlafzimmer, im Moment noch ordentlich zugestellt, sobald die andern Räume fertig sind leert es sich hoffentlich ein wenig, meine chaotische Art habe ich nicht abgelegt:)

Der Brunnenbau in Bildern

Der "Deckel" unserer Brunnens. Da wo im Moment der Bananenbaumstumpf drinne steckt kommt nacher das Rohr mit Pumpvorrichtung durch. Das ist sozusagen, der untere Teil des Deckels.

Das ist der Brunnen. WIe ihr seht, es steht schon Wasser drinne. Sieht jetzt auch noch nicht sooo sauber aus, aber sobald der Deckel drauf ist reinigen die Steine am Boden das Wasser und es wird ja auch noch gefiltert. Die Steine drumherum habe ich übrigens mitproduziert;)

Es sieht gar nicht so tief aus wie es ist, mist. Der Brunnen ist circa 8 Meter tief, das Brunnen steht circa 6 Meter hoch.

Deshalb bauen wir den Brunnen. Das ist der Tümpel wo das Wasser im Moment geschöpft wird.

Die Wasserqualität spricht für sich. Wenn die Zeit oder Brennholz knapp ist, wird das Wasser nicht mal abgekocht und von den Kindern der Schule so getrunken.

Freitag, 16. November 2012

Sean Paul, Doppelkopf, Pool und Visum

Ein herzliches „Hallo!“ an meine Bloggemeinde,
ja ich weiß, es ist lange her und ja ich weiß, die versprochenen Fotos für letztes Wochenende sind immernoch nicht online. Ihr habt ja Recht. Aber im Moment bin ich andauernd beschäftigt...
Mein Touri-Visum ist ja vorgestern ausgelaufen, deshalb wollte ich letztes Wochenende endlich mein Volunteers-Visum fix machen. Nachdem Freitag keine Möglichkeit dazu war hoffte ich auf Montag und beschloss erst einmal das Wochenende zu genießen.
Naja der Start war eher mäßig...
Sean Paul für 7 Euro, nicht mal die 7 Euro war er wert... Nachdem er „No woman no cry“ versuchte zu covern und dann auch noch später mit diesem Schwachsinn von Gangnam (keine Ahnung wie man diese neuartigen epileptischen Anfälle nennt) anfing war Sean Paul für mich einfach nur ne Lachnummer. Dafür war die Lichtshow und die Tänzerinnen ganz nett. Trotz meines Handydiebstahls feierten wir nach dem Konzert noch ganz dekadent in Kololo (dem Bonzen-Viertel) bis in die Morgenstunden...
Also war Samstag dann erstmal relaxen angesagt.
Abends hieß es dann äthiopisch Essen, beim ersten Mal war es richtig geil, dieses Mal schaffte mich die äthiopische Art zu würzen. Man war das scharf...
Danach ging es dann im Rotlichtviertel Kampalas (Kaballgalla, oder so ähnlich) noch ein Bierchen trinken und Pool spielen. Durch mein regelmäßiges Training hier in Buwama kann ich zumindest beim Pool gegen meine Mitfreiwilligen durchgehend Erfolge erzielen. Das geht runter wie Öl wenn man hier in Buwama von den Ugandern meist ordentlich auf den Deckel bekommt:D
Sonntag kam es dann spontan zum stundenlangen Doppelkopfspielen. Richtig geil! Man hab ich das Spiel vermisst! Macht riesen Spaß und mit dem ein oder anderen kann amn das hier richtig gut spielen!:)
Abends war dann wieder der Bar-Besuch dran. Ein bekanntes Bild. Der Pool-Tisch war auch für mich uneinnehmbar. Nach zwei denkbar knappen Partien gegen den Lokal-Matador hatte ich keine Lust mehr. Eine Stunde später hab ich dann den bisher besten Pool-Spieler hier kennengelernt, bei ihm holte ich mir noch eine Trainerrunde ab, danach konnte ich frohen Mutes ins Bett. Leider änderte sich auch Montag nichts an meinem Visa-Status...
Angeblich sollte Donnerstag (also gestern) dann alles Paletti sein. Ich wollte mein Touri-Visum dann eigentlich auslaufen lassen und eine Nacht (Mittwoch auf Donnerstag) illegal im Land verbringen (uiuiuiuiuiuiuiuiuiuiuiuiui) wurde sogar so von dem Beamten im Immi geraten...
Mein Big Boss aus Deutschland machte dann aber so Stress, dass ich Mittwoch dann doch noch los bin um mein Touri-Visum zu verlängern. Nach 90 Minuten im Immigration in Kampala ohne Erfolg, gings nach Jinja in eine Außenstelle des Immis, nach zwei Stunden Fahrt und 5 Minuten im Immi, hatte ich vier Wochen Aufschub. This is africa...
Wer jetzt gedacht hätte, dass ich Donnerstag mein Volunteers-Visum bekommen hätte der ist natürlich ganz falsch...
System down. Heißt die sind nicht in der Lage mir die Kontodaten zu geben, damit ich die Visa-Kosten überweisen kann um ihnen dann für 2-3 Tage meinen Pass geben zu können, damit sie da nen Stempel und ne Unterschrift reinsetzen können...
Ich hoffe jetzt einfach mal, dass ich in den nächsten zwei Wochen mein Visum hab und die restlichen 8 Monate einfach relaxen kann!

Donnerstag, 8. November 2012

Der grüne Himmel

Endlich mal wieder ein Update. Diesmal der touristischen Form.
Letztes Wochenende war eine hier kennengelernte Freiwillige bei mir, Jule. War nicht nur für mich mehr als komisch mal nicht der einzige Muzungu in meinem Dorf zu sein.
Die Buwamer waren am stauen, aus eins mach zwei Muzunugs. Im Nachhinein wurde Jule dann von ner Mitfreiwilligen zu meiner Ehefrau emporgehoben. Obwohl ich eigentlich des öfteren betone, dass ich mein Single Leben hier durchaus genieße. Naja wie auch immer.
Besuch heißt immer Programm. So war es ein ganz schön anstrengendes, aber durchaus schönes Wochenende. Nachdem wir Freitag einige Stunden in der einzigen wirklich angenehmen Bar in Buwama verbracht haben und auch das ein oder andere Bier getrunken hatten, hieß es am Samstag erstmal ausschlafen. Dann fix dem Äquatorpunkt noch einen Besuch abstatten um dann pünktlich zum Spiel Arsenal gegen Manchester United wieder in Buwama zu sein. Das Match war in der Hinsicht besonders, dass Abduls und mein Team aufeinander traffen. Also war mir es natürlich sehr wichtig neben ihm das Spiel zu genießen und ihn anschließend zu foppen, weil ich wusste das ManU gewinnen würde. So wie es dann auch passiert ist. Praktisch ist, dass auch Jule fußballinteressiert ist, sodass es auch für sie glaub ich gar nicht soooo langweilig war. Leider untersützt sie in der heimischen Liga die Schwarz/Gelben, manche Menschen sehen ihre Fehler einfach nicht ein...
Aber jetzt zum eigentlichen Thema!
Am Sonntag hatten wir uns dann dazu entschlossen dem Mpanga Forest einen Besuch abzustatten.
Bei dem Mpanga Forest handelt es sich um einen Sekundärwald der ganz in meiner Nähe steht. Bekannt ist er für seine sehr zutraulichen Nashornvögel, für zwei Affenarten und für die Möglichkeit Schlangen zu sehen.
Nachdem wir den Hinweg dann absolviert hatten mussten wir erstmal feststellen Massentourismus sieht anders aus. Laut Führer eine Öko-Tourismus-Anlage. Bei wöchentlich 20 Besuchern verständlich. Das Gelände ist durchaus angenehm, sehr ruhig gelegen, mit Picknickmöglichkeiten unter traditionellen Dächern und einem verwilderten Headoffice.
Nachdem die Sekretärin dann von Zuhause angelaufen kam, nachdem sie die Muzunugs gesehen hatte die auf dem Weg zum Office waren. Schnell stellte sich heraus, dass sie auch unsere Führerin machen würde. Für drei Euro konnte meine erste „Dschungel-Safari“ dann also starten.
Für mich der dauerhaft nur Nutzfläche, Dörfer und Straßen sieht war das viele Grün nahezu ein Schlag ins Gesicht. Ein großartiges Gefühl unter einem Dach aus Grün umherzuwandern und einfach einmal die Ruhe genießen zu können. Nachdem ich feststellte, dass unsere Führerin nicht gerade gesprächig war, sonderte ich mich ein wenig ab um mein „Dschungel-Erlebnis“ für mich zu genießen.
Nashornvögel kreuzten regelmäßig unsere Weg und machten einen unter diesen Umständen gewaltigen Lärm beim losfliegen. Sodass ich mehr als einmal erschrak, weil ich erst beim losfliegen auf sie aufmerksam wurde.
Ich als absoluter Affenfan konnte dann auch meine erste Sichtung eines Affens in Uganda erleben.
Hoch in den Wipfeln der Bäume turnten die Affengruppen umher. Zu weit für Fotos und doch ganz nah.
Zwischenzeitlich kreuzte Einheimische den Weg. Der Wald wird immernoch genutzt, mit Sondererlaubnis sogar legal, aber auch um einfach den Weg abzukürzen.
Zum einen ärgerlich zum andern ein Glücksfall für uns. Ein Einheimischer kam euphorisch auf uns zugelaufen, er habe eine Schlange entdeckt. Wir also alle flott zu dem Platz und tatsächlich, halb von einem Baum verdeckt schlängelte sich ein schwarze, schillerndes Tier umher. Ich vermute eine kleine Anaconda oder doch eine Speicobra. Durch unsere Anwesenheit gestört verkroch sie sich schnell unter den Baum. Alles in allem große Aufregung.
Mein Highlight jedoch war die Vegetation.
Ich habe den bisher größten Baum in meinem Leben gesehen. Circa 70 Meter hoch und bestimmt ein Stammdurchmesser von 4 Metern.
Mutter Natur hat mich wieder einmal Demut gelehrt!

Donnerstag, 1. November 2012

Politikparty

Heute habe ich mein Feeling zum schreiben und auch die Zeit um euch mal wieder mit einer für mich doch interessanten Story zu beglücken. Auf geht’s!

Letzten Freitag, wir kamen gerade von unserem anstrengenden Fiel-Trip aus Maska wieder.
Ich wollte noch kurz ins Office. Hatte was liegenlassen. Medie und ich also fix mit der Karre hin.
Dort angekommen. Großes Treiben. Soda- und Bierkästen werden rumgetragen. Stühle aus den Autos geladen und ne bis dahin noch lebende Ziege angekarrt.
Wir also auf der Suche nach dem Grund unserem „Office-Garten“ einen Besuch abgestattet.
Der Grund war schnell gefunden. John war mal wieder da. Hierzu eine kleine Anmerkung, wenn John aus Kampala anreist, sind alle in heller Aufregung. Alle benehmen sich besonders gut, jeder ist auf den Beinen und irgendetwas passiert eigentlich immer wenn der Big Boss kommt.
So auch heute. Während John, Anita und zwei weitere mit unbekannte Menschen ganz relaxt auf Stühlen abhingen, ging es drumherum zu wie in einem Ameisenhaufen.
Natürlich wird der Muzungu direkt mal dazugerufen, „Setz dich“, „Hast du Hunger? Durst“, das übliche. Ich verneine. Danach erfahre ich das Programm für heute Abend.
John schmeißt ne Barbecue-Party im „Office-Garten“. Als ich Barbecue höre muss ich unweigerlich an den heimischen Grill denken und das meist von mir zubereitete Fleisch. Ich liebe es zu grillen!
John lud mich nicht ein, nein er gab mir den Auftrag (Befehl?), sobald ich mich fertig gemacht hätte hier aufzutauchen. Big Boss wiederspricht man nicht also stand ich 90 Minuten, für meine Verhältnisse, rausgeputzt im Office-Garten und musste feststellen, ich war wohl nicht der einzige der diese Order erhalten hatte.
Nahezu jeder Buwamer zwischen 20-30 Jahren war anwesend, ausgenommen die beiden VAD-Mitarbeiter Miva und Abdul. Ich informierte Abdul, aber er wollte nicht ohne offizielle Einladung von Big Boss oder Anita auftauchen verständlich. Für mich schon sehr verwunderlich und unverständlich, seine Mitarbeiter zu vergessen(?).
Also verbrachte ich den Abend mit meinen restlichen Fußballkollegen, vorallem mit Mage und Tony. Als erstes wurde der Schnaps ausgepackt. Anstoßen! Bond 7 und Waragin. Pur und schön warm. Falls meine Zungen und mein Rachen nicht weggeäzt waren, spüren tat ich nichts mehr.
So gingen die nächsten beiden Bier sehr fix runter. Anschließend erst einmal das frische Ziegenfleisch genießen. Salat oder Brot wie bei uns beim grillen gab es nicht dazu. Hier zählt nur Fleisch! Abdul ist übrigens der einzige mir bekannte Vegetarier hier. Ich kann mir vorstellen wieso.
So wurde dann der Abend mit viel Alkohol verbracht, es dauerte nicht lange und die ersten konnten sich nicht mehr auf den Beinen halten. Der Kampf um das verbleibende Bier war ausgebrochen und John war sich gezwungen für Nachschub zu besorgen um den dann umso verbitterter gekämpft wurde. Für mich sehr befremdlich. Aber wenn die meisten im wahrsten Sinne des Wortes sich tagtäglich durchschlagen und überleben, spielt Freibier nochmal ein ganze andere Rolle im tristen Alltag. Nach dem vielen getanze und getrinke wurde ich allmählich müde.
Als Mage und Tony dann begannen sich über den Grund dieser Party zu unterhalten wurde ich wieder hellwach. Insgesamt absolut gelungenes Fest, sehr gut Stimmung und echt schön.
Dennoch, nichts geschieht ohne Grund. So wie auch dieses Fest. John hatte diese jungen Menschen eingeladen um für sich Werbung zu machen. Ein positiven Eindruck zu hinterlassen.
In vier Jahren, noch vergleichsweise lang, dennoch John sammelt schon jetzt seine Wähler für die anstehenden Parlamentswahl. Ich selbst bin mit der Einstellung hierhin gegangen mich über die Politik zu informieren, jedoch in keinster Weise Einfluss darauf zu nehmen. Beziehungsweise niemanden im Wahlkampf zu unterstützen. Als Muzungu auf einer Wahlkampfparty bin ich aber schon ne ziemlich gute Werbung...
Nachdem John dann zu später Stunde noch ein paar Worte sagte, verließ ich die Party nachdenklich.

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Ein Tag Deutscher

Der Wecker klingelt. Eigentlich ein guter Morgen, diese Sonne scheint, die Vögel zwitschern, wäre da nicht dieser verdammte Wecker... Okay eine Runde dösen. Der Wecker klingelt wieder.
Der Morgen ist noch immer gut, wäre da nicht dieser Wecker...
Ich stehe schlaftrunken auf.
Ziehe die Vorhänge zurück. Die Sonne scheint, es ist noch angenehm frisch, aber so hell.
Im Bad angekommen kippe ich mir Wasser ins Gesicht, erfrischend. Aber ziemlich kalt.
Auf dem Weg zum Office freue ich mich über meine Arbeitsweg, ein morgendlicher Spaziergang durch das langsam aufwachende Buwama, wäre der Weg nur nicht so schmutzig.
Im Office geht’s los zum Field Trip. Ich freue mich, hätte ich nur nicht mein Wasser vergessen.
An der Schule in Kitokolo angekommen erwartet uns schon ein Empfangskomitee, nahezu die ganze Schule begrüßt uns schreiend und lächelnd. Ein schöner Empfang, nur warum müssen sie so laut schreien?!
Auf geht’s mit der Primary 7, Steine abladen.
Körperliche Arbeit mache ich zwischendurch besonders gerne, ist eine gute Abwechslung zum Büroalltag. Trotzdem so heiß muss es doch nicht sein?
Auf dem Rückweg fühle ich mich gut, dieses Gefühl was vernünftiges getan zu haben. Aber die Schrammen und Wunden an meinen Händen schmerzen.
Auf zum verspäteten Mittagessen. Bohnen mit Reis, Matooke und Poscho. Hmm lecker.
Wie die letzten zwei Wochen...
Aufgrund unserer harten Arbeit belohnen wir uns mit dem verfrühten Feierabend.
Sch**** jetzt hab ich doch noch Zeit zu waschen vor dem Training.
Endlich auf zum Training. Endlich mal wieder genug Leute für ein Spiel über den ganzen Platz.
Aber warum begreifen die nicht wie man Pressing spielt oder die Abseitsfalle vernünftig einsetzt?!
Abends liege ich glücklich aber erschöpft im Bett.
Ich freue mich zu schlafen, wäre da nicht dieser eine Lichtstrahl der vom „Sicherheitslicht“ draußen durch mein Fenster genau auf mein Kopfkissen fällt.
Endlich, die Strombetreiber haben ein Einsehen, Stromausfall.
Jetzt kann ich beruhigt einschlafen. Kurz bevor ich ins Reich der Träume falle denke ich noch:
„Morgen lieber wieder Ugander, dann brauchst du nicht soviel rumzunörgeln...“

Montag, 22. Oktober 2012

Zuhause im Glück

Dieses Wochenende ist was großartiges passiert.
Nachdem ich letzte Woche mal bei John gefragt habe wie es denn in meinen Räumen so aussieht kam etwas verblümt, sinngemäß zurück „Ja hmm, zieh doch erstmal in die fertigen Räumen, dann seh ich das du es ernst meinst“. Ich stand erst einmal mit offenem Mund da... Er hat ziemlich viel Geld dafür bekommen, dass er die Räume herrichtet und jetzt will er erst einmal meinen Willen sehen, dass ich überhaupt in diese Räume ziehen will?! Aber nicht nur das, seit 2-3 Wochen herrschte Stillstand, hätte er mir das früher gesagt wäre ich direkt rübergezogen! Naja, this is africa.
Also hab ich dann dieses Wochenende meine sieben Sachen gepackt und mich auf in meine „Wohnung“ gemacht. Im Moment fertig sind mein Schlafzimmer und mein „Sitting Room“, so nennt sich hier das Wohnzimmer. Ohne Möbel ist es nur schwierig beide zu bewohnen. Ich hab die Preise mit einem lokalen Schreiner ausgehandelt und an Frank (meine „Entsende-Boss“) geschickt. Jetzt warte ich seit einer Woche sehnsüchtig auf sein „OK“ für die Möbel.
Mein Schlafzimmer ist besteht jetzt aus einem Bett, einem kleinen Tisch (den ich John abgeluchst habe), einem geliehenen Plastikstuhl, meinem Nachttisch (selbstgebaut aus „Müll“) und einem Haufen notdürftig zusammengekloppter Bretter, die als Ablage dienen.
Ich fühle mich rundum wohl:) Ist zwar keine Luxusbude, aber doch irgendwie amüsant, im Flur gibt keine Decke, sodass ich hören kann was in den beiden anliegenden Zimmern (die ebenfalls keine Decken besitzen), die von meinen Compound-Mitbewohner bewohnt werden, so vor sich geht.
Aus dem Zimmer von Betty hör ich relativ oft Musik, alte Pop-Klassiker, sehr geil! Aus Asumptahs Zimmer höre ich relativ oft den Fernseher, irgendeine schlechte Soap. In meinem Zimmer jedoch ist es ruhig. Da kann ich dann meine Musik hören:)
Demnächst soll noch ein Kleiderschränkchen, Vorhänge und ein Holzstuhl ins Zimmer. Dann ist mein Schlafzimmer fertig!
Mein Wohnzimmer ist im Moment komplett leer. Dort soll ein Plastiktisch zum Essen, eine kleine Sitzgelegenheit mit einem selbstgebauten Tisch und ne Wäscheleine rein.
Mein Küche ist im Moment ohne Wasser also unbrauchbar. Dort steht ein Tisch mit Spüle. Zusätzlich soll ein Regal da rein um für Essen und Geschirr einen Platz zu schaffen.
Mein Bad, wenn man es denn so nennen kann , besteht aus einem abgerissenen Duschkopf, vereinzelten Fliessen an den Wänden und einer Hakenleiste an der Wand.
Hier wirkt der georderte Handwerker hoffentlich noch Wunder.
Insgesamt gefällt mir meine Bude aber richtig gut. Hab sogar eine Mini-Veranda!:D
Wenn alles fertig ist, schmeiß ich erstmal ne Einweihungsparty. Ihr seid natürlich alle eingeladen.
Anreise muss selbst organisiert werden, für Essen und Getränke sorge ich;)

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Bilder zum Brunnenbau

Die Schüler helfen kräftig mit beim Entladen unseres Trucks. Sie freuen sich schon über die physische Arbeit und den baldigen Brunnen

Abdul hilft mit! Der BWL-Student ist sich auch für körperlich Arbeit nicht zu schade:)

Keine Chance, der Truck steckt fest. Kein Wunder bei der "Straße"
Nicht nur ich staune über das was die beiden Handwerker in so kurzer Zeit geschafft haben!

Abdul mal wieder beim arbeiten, zugegeben, er versucht es eher, wirklich begabt ist er nicht;)

Dienstag, 16. Oktober 2012

Wasser für alle!

Um kurz nochmal auf die letzte Woche zurückzukommen.
Nach dem Independence Day verweilte ich noch eine ganze Weile in Kampala, ich hatte eine super Zeit mit den andern Freiwilligen. Tagsüber ein bisschen was erledigen und abends feuchtfröhliche Nächte. Daran könnte ich mich echt gewöhnen! Danke dafür;)
Aber jetzt zum eigentlich Thema!
Unser Brunnenbau-Projekt ist angelaufen! Yeah!
Am Sonntag durfte ich erst mal wieder mein Wochenende opfern, schon wieder nicht Mpanga-Forest, Mist. Sonntag ging es zu einer Schule deren bisheriger Brunnen leider verschmutzt und daher nicht mehr nutzbar ist. Das Problem ist das bei diesem Brunnen der Bau extrem schlampig und das System veraltet ist. Daher bauen wir jetzt einen vernünftigen.
Also die beiden Handwerker eingepackt und ab hin.
Natürlich direkt das erste Problem. Die Schule liegt zu hoch, sodass wir zwar in der Nähe bauen können aber ausserhalb des Grundstücks der Schule.
Also mussten wir erstmal den Besitzer des Landes anrufen und herbestellen.
Der dachte sich wohl kein Stress. Zwei Stunden später, die wir mit Mango-Essen (geil!) verbrachten, trudelte der junge Mann dann auch ein.
Er war nicht begeistert. Das Problem: Die Kinder würden beim Wasser holen immer ihre Spiele spielen herum laufen und seine direkt angrenzenden Food-Crops kaputt treten. Nach einstündiger Überzeugungsarbeit und dem heiligen Versprechen den Kindern „einzubläuen“ (keine Ahnung was sich der Direktor und die Chairperson darunter vorstellen...) sich vernünftig zu verhalten, willigte er ein.
Danach brachten wir die Handwerker noch zu ihrem Schlafplatz (den die Community, also die Dorfgemeinschaft stellt). Noch zwei drei Absprachen bezüglich wann wir die Materialien rüberbringen.
Heute hieß es also Materialien vorbeibringen. Als wir ankamen war ich baff. In den zwei Tagen hatten die beiden Handwerker, leider kaum unter Mithilfe der Community, ein gutes Stück Arbeit geleistet. Ein knapp vier Meter tiefes Loch mit einem Radius von nem guten halben Meter klaffte mitten im Maisfeld. Leider waren die beiden noch nicht auf Wasser gestoßen, heißt Tiefe verdoppeln. Nachdem wir uns ihre Klagen über die fehlende Mithilfe der Community anhörten und versuchten zu trösten hieß es unsere Steine abladen. Danach machten die beiden Schluss, wir fuhren noch eine andere Fuhre Steine, diese sollen angeblich den anderen Brunnen reinigen.
Nachdem wir den Fußweg dann versuchten mit unserem Kipplaster runterzukommen passierte das, was ich seit mindestens zwei Monaten erwartete. Wir blieben liegen, steckten fest. Es gibt doch Wege in Uganda die nicht mit dem Auto passierbar sind. YES, Vernunftswette gewonnen. Nachdem wir dann versuchten uns irgendwie wieder loszukriegen, das nächste Problem. Sprit alle. Ja mit dem Tanken ist das hier so ein Sache.
Also riefen wir unsern persönlichen Spritbesorger an. Wir luden die Steine dann ab und mussten leider noch gut eine Stunde warten. Übrigens hatte ich mein Wasser am morgen vergessen.
Ihr wisst alle was Durst ist. Ich weiß nicht mehr was ich gefühlt habe, aber Durst war nichts dagegen. Leider auch kein Shop in der Nähe. Naja ich habe es überlebt. Und wir sind ein gutes Stück weitergekommen. Geplante Fertigstellung des Brunnens Mitte der nächsten Woche. Ich bin gespannt.
Bilder folgen morgen!

Unabhängigkeit

Erstmal muss ich mich entschuldigen für die lange Sendepause.
Seit dem letzten Blog war ne Menge los und irgendwie kam ich in den letzten Tagen nicht dazu davon zu berichten, also will ich das jetzt mal tun.
Ich beginne beim vorletzten Montag den 8.10.2012. Ein besonderes Datum für die Bugander, ja ihr habt richtig gehört, die Bugander sind der größte Volksstamm hier in Uganda. Sie feiern ihren Unabhängigkeit, Wiederaufleben, Vereinigung, jeder hatte da seinen eigenen Grund. Auf jeden Fall feiern die Bugander an dem Tag. Aus dem Grund hatte mein Chef mit ordentlich Kohle ein Programm für seine Stammesmitglieder organisiert. Morgens fand ein Radrennen statt. Kaum zu glauben, aber wirklich wahr. Ein geile Sache, allen hat es Spaß gemacht, ich bin mit dem Auto hinterher um die einzusammeln deren Schrottmü... ähh deren Fahrräder die Tour nicht mitmachten.
Anfangs ärgerte ich mich noch, dass ich dem Wunsch meiner Kollegen nachgekommen bin mitzufahren. Nachdem wir die Strecke abgefahren sind danke ich allen Göttern, dass ich nicht zugesagt habe. Trotz des relativ frühen Starts (10:30 Uhr) hatte sich die Sonne gedacht „Heute hauen wir mal einen raus“. Ich vermute angenehme 30 Grad. Nach circa 2 Stunden war der erste im Ziel. Bei dem Affentempo das die Jungs vorlegten könnt ihr euch jetzt selbst denken wie lang die Strecke war. Nach der Siegerehrung bei der es ein Fahrrad für den Gewinner und massig Zubehör für die anderen gab, war der erste Programmpunkt abgehakt und die Stimmung perfekt für das anstehende Netball- und Fußball-Finale. So gingen alle fröhlich ihr Lunch einnehmen um sich dann pünktlich um 15 Uhr zum Beginn des Netball-Finals auf dem Feld einzufinden.
Um 14 Uhr dann der Stimmungskiller. Unsere Veranstaltung war im Vorfeld angemeldet und abgesegnet worden, sowohl von der bugandischen, als auch von der ugandischen Regierung. Nun fiel Museveni und Co aber ein „Ne das finden wir doch doof“ und verboten weitere Veranstaltungen am heutigen Tag. Die Begründung war schlicht, die Regierung wolle nicht, dass die Menschen ihren Stammesfeiertag feiern sondern den ugandischen Nationalfeiertag am 9.10.2012. Fakt ist, dass die ugandische Regierung die bugandsiche Führung zwar toleriert aber immer wieder gerne klarstellt wer die Macht und das Sagen hat. In meinem Kopf macht sich der Vergleich von zwei Geschwistern breit, immer wieder muss der große Bruder dem Kleinen mal eine mitgeben, damit der schon behält wer der Stärkere ist und das Sagen hat. Lächerlich. Aber leider nicht zu ändern. Der Tag wurde dann mit Frustsaufen beziehungsweise offiziell einer Privatfeier bei John, also bei mir auf dem Compound zu Ende gebracht. John hat natürlich alles bezahlt. So war es nicht verwunderlich, dass um 16 Uhr die ersten schon mehr als einen drüber hatten. Mich störte das überhaupt nicht, Betrunkene erzählen lieber die Wahrheit und reden generell mehr. So hatte ich einige interessante Gespräche über Politik, Situation von Dörflern und Bewohner aus Buwama und natürlich auch Spaß bei Dummheiten die dann veranstaltet wurden.

So weiter geht es mit dem Ereignis der Ugander dieses Jahr, am 9.10.2012 war es dann soweit, 50 Jahre Unabhängigkeit. Einiger meiner Mitfreiwilligen berichten über die politische und ökonomische Entwicklung Ugandas in den letzten 50 Jahren. Ich bin dazu zu faul. ;) Und verweise auf deren Blogs, Google oder wenn ihrs erzählt bekommen wollt auf meine E-Mail-Adresse;)
Ich fuhr schon frühmorgens nach Kampala um an dem Spektakel teilzunehmen. Trotz dieses Riesenereignisse wurde eigentlich nur in Kampala gefeiert. Meine Arbeitskollegen haben den ganzen Tag genutzt um zu chillen oder sich mit Freunden und Freundinnen zu treffen, gefeiert wurde ausserhalb Kampalas aber eigentlich nicht.
Dafür in Kampala um so mehr. Alles in schwarz, rot, gelb, ugandische Flagge halt. Die Mittelstreifen mit frischen Rollrasen ausgelegt. Eine Stadt putzt sich raus. Die große Feier fand dann im Independence Park statt auf der ein Stadionähnliches Gerüst aufgebaut wurde, Bühne, Tribüne usw. und sofort. Trotz der Warnung vor Terroranschlägen unserer netten Botschaft sind wir (einige Freiwillige hab ich in Kampala getroffen) dahin. Bei dem Polizei und Armeeaufmarsch hätte ich mir das zweimal als Terrorist überlegt. Nunja nachdem unsere Kameras der Eintritt auf das Gelände verweigert wurde, entschied ich lieber die Atmosphäre draußen zu geniessen, als mir das Gedränge und das Gerede der Staatsoberhäupter der Nachbarländer anzutun.
Highlight war eigentlich die „Flugshow“, drei Jagdflugzeuge trieben ihre Späße in der Lüfte und einige mal auch sehr, sehr, sehr nahe über dem Boden. Sodass Ohrenzuhalten nötig wurde. Die in Nationalfarben hinterlassenen Rauchfahnen hinterließen ein schönes Bild.
Insgesamt kann man sagen, dass die „Super-Feier“ im Independence Park eher uninteressant war, dennoch fand ich den Tag super, die Stimmung, die Atmosphäre, war schon echt was besonderes. Man kann halt nicht jedes Jahr 50 Jahre Unabhängigkeit feiern.
Kehrseite des Tages, im Vorfeld protestierte die Opposition mehrfach und forderte zum Boykott des Feiertages. Die Demos waren teil unangemeldet, sodass sie polizeilich und nicht gerade gewaltfrei aufgelöst wurden. Aus Sicherheitsgründen. So wurden dann auch etliche Oppositionsführer festgenommen und nach Fort Portal gebracht, aus Sicherheitsgründen...
Die Stimme der Opposition wird immer lauter, die vielen jungen gebildeten Menschen erheben ihre Stimme. Museveni hingegen veröffentlichte am Independence Day einen 10 Punkte Plan für seine nächste 50-jährige Amtszeit. Meiner Meinung geht das auf Dauer nicht gut.
Viele Leute sind Museveni mehr als dankbar, der bei ihnen als der Friedensbringer gilt. Dennoch zitiere ich hier einen guten Freund sinngemäß „Entwicklung funktioniert nur mit Veränderung, ob wir den Präsidenten wechseln sollten/müssen weiß ich nicht. Wenn dann aber friedlich“ Aber wie realistisch ist es das Museveni sein Amt trotz steigendem Unmut der Bevölkerung abgibt?
Ich lehne mich ganz weit aus dem Fenster und behaupte in 10-15 Jahren könnte es in Uganda richtig zur Sache gehen. Wenn die Älteren, die Musevenis „Befreiung“ noch miterlebt haben gestorben sind und die Stimme der jüngeren Bevölkerungsschicht lauter wird.
Ich könnte jetzt noch ausschweifen und eigentlich noch ein paar Fakten liefern, aber ich glaube dann wird’s langweilig für euch und meine Hände sind danach hinüber wegen des vielen Tippens. Wen das Thema interessiert oder wer diskutieren möchte, ihr habt meine Mail-Adresse;)

Freitag, 5. Oktober 2012

Freuden und Leiden im Alltag

Dank netten Menschen werde ich ja regelmäßig daran erinnert meinen Blog zu aktualisieren (Liebe Grüße an Bene, ich vermute die andern Blog-Leser/innen danken dir dafür;)).
Wie der Titel schon sagt berichte ich euch heute über meinen inzwischen eingekehrten Alltag.

Mein Tag beginnt meist so gegen 8 Uhr. Meist muss ich mich aus dem Bett quälen, kommt drauf an ob ich den Abend zuvor ein Barbesuch oder ein Champions-League-Spiel stattgefunden hat (die beginnen hier dank der Zeitverschiebung immer erst um 21:45 Uhr :/).
Meist ohne Frühstück aufgrund von zu wenig Zeit bzw. fehlenden Hungers geht’s dann so gegen 9 Uhr ins Office. Dort angekommen bin ich meist erst mal mit Abdul alleine. Wir unterhalten und scherzen miteinander, oder aber ich schreibe Postkarten bzw. plane meine Ferien- und Wochenendausflüge.
Um 10 Uhr treffen dann meist die restlichen Office-Mitarbeiter ein. Dann beginnt der Austausch der gestrigen Ergebnisse auf Luganda. An dem Punkt ziehe ich mich dann meist zurück und beginne an meinem Laptop zu arbeiten. Meine momentane Arbeit besteht aus der Informationsbeschaffung für meine beiden Projektideen, dazu mehr sobald sie abgesegnet und aktuell sind. Demnächst wird zu meinen Aufgaben auch das erstellen und aktuell halten einer Facebook-Seite über VAD gehören.
Dafür werde ich demnächst zwei Reisen unternehmen, eine zum Headoffice in Kampala und die andere zur anderen Außenstelle nach Wakiso.
Wie dem auch sei. Mein Akku hält meistens so zwei Stunden und ist kein Strom vorhanden sowie die ganze letzte Woche bis gestern, habe ich dann nichts mehr zu tun.
Nun entscheidet sich ob ich meine volle Arbeitszeit ausschöpfe oder nicht. Steht ein Field-Trip an, geht es meist um diese Zeit los. Andernfalls werde ich im Normalfall dann nach Hause geschickt.
Die Field-Trips sind eigentlich ganz angenehm, ich komme raus und sehe viele Dinge und lerne die wirklich ländliche und daher meist arme Bevölkerung kennen. Meist wird unsere Arbeit mit irgendwelchen Früchten der Leute vergolten. Sehr geil! Zuckerrohr, Manogs, Ananas, Melone, Erdnüsse was halt gerade so reif und griffbereit ist. Das wird dann meist auf der Rückfahrt oder im Office verspeist. Meist ist es dann so fünf Uhr und für mich heißt es dann ab nach Hause, auf dem Rückweg fix einkaufen.
Steht kein Field-Trip an geht es einkaufen, manchmal koche ich mir dann was zum Lunch und erledige Hausarbeiten wie zum Beispiel waschen, inzwischen kann ich es zwar ganz gut, mindestens so gut wie die Waschmaschine, dennoch hasse ich diese Arbeit! Ich sehne mich nach einer eifrigen Waschmaschine, die auch ohne mein Zutun die Klamotten sauber werden lässt.
Gegen fünf Uhr heißt es dann entweder ab nach Hause vom Office oder schnell umziehen um pünktlich auf dem Fußballfeld zu stehen.
Das Fußballspielen gehört zu den Highlights (Martin weiß was ich meine ;D), auspowern Spaß haben und in Kontakt mit den andern kommen. Kann ich nur jedem Fremden empfehlen, Sport bringt Kontakte und macht Spaß. Danach geht es dann nach Hause kochen. Mal ist das Verzehren ein Schmaus mal ein Graus, je nachdem was ich ausprobiere und wie es klappt:P Aufgegessen wird aber immer!
Anschließend ist dann meist die Zeit reserviert für den Kontakt mit den Lieben Menschen zuhause. Oft findet man mich um die Uhrzeit chattend bei Facebook oder bei Skype.
Die Abendgestaltung ist abhängig von den Gegebenheiten und meiner Laune, „will ich ein Bier?“ ab in die Bar. „Läuft CL?“ Ab in die Cinema-Hall. „Ist irgendwas besonderes?“ Nichts wie hin.
Steht nichts an falle ich gegen zehn Uhr todmüde in mein Bett, ansonsten wird die Nacht kürzer und der nächste morgen noch ein wenig quälender.

Samstag, 29. September 2012

Tiefe Trauer und pure Lebensfreude

Wie gesagt wollte ich ja noch auf zwei aktuelle Ereignisse eingehen.
Vorgestern am Mittwoch waren wir mit nahezu dem gesamten VAD-Staff bei gleich zwei Beerdigungen. Anita die Chefin des Offices wurde tags zuvor angerufen, dass zwei unserer Klienten verstorben seien. Mir berichtete man 5 Minuten vor Abfahrt und fragte ob ich mitkommen wollen würde. Ich war hin und hergerissen, Jeans und T-Shirt, nicht gerade angemessen. Aber wie alles hier in Uganda „No problem“. Also fuhr ich mit. Dennoch mit einem mehr als schlechten Gewissen. Ich kannte beide nicht, war dennoch total neugierig ob ich wieder so ein Szenario wie vor ein paar Wochen erleben würde. Ich fühlte mich als Schaulustiger bei einer Beerdigung (!) ein mehr als unangenehmes Gefühl.
Als wir auf der ersten Beerdigung ankamen waren bereits um die 100 Leute anwesend. Medie und Abdul ließen es sich nicht nehmen auf der Hinfahrt Witze zu reißen, „Leon did you know that if there is a Muzungu coming he needs to lie the dead man in his grave?“. Das erste was die beiden mir zeigten war das ausgehobene Grab (übrigens auf dem persöhnlichen Familienfriedhof zehn Meter vom Haus entfernt). Als ich feststellte, dass das Loch gerade mal einen Durchmesser von circa 50cm mal 50cm hatte wunderte ich mich, ob die Ugander die Leiche sozusagen ins Grab stellen. Dann fiel mir jedoch auf, dass das Loch gerade mal ein Meter tief war. Ugander sind klein, aber nicht soooo klein. Auf meine Nachfrage erfuhr ich dann, dass Anita bei dem Telefonat etwas Missverstanden hatte. Die Tochter des Klienten war gestorben. Ein Jahr alt ist die kleine Nalongo geworden. Mir wurde schlecht.
Unter einem Zelt wurde dann die kirchliche Zeremonie begonnen. Ich musste in die erste Reihe. Während der Zeremonie wurde der Sarg direkt vor meine Füße gestellt. Der Deckel war halboffen zeigte aber glücklicherweise mit geschlossener Seite zu mir. Jetzt wurde mir auch bewusst woher die bisherigen Geräusche kamen, der Sarg wurde aus dem Haus getragen direkt dahinter die Mutter und vermutlich die Oma, vollends aufgelöst und bitterlich am weinen. Während der Zeremonie sah die Mutter immer wieder in den Sarg und fing wieder an zu weinen. Nach der Predigt hieß der Bruder des Vaters und der Vater selbst den VAD-Staff und mich explizit willkommen, „You are most welcome Sir, we are so happy to see you here giving my daughter the last bless.“
Irgendwann war die Zeremonie dann vorbei und vier Männer trugen den Sarg in Richtung Grab, wir stiegen ins unser Auto und fuhren zur nächsten Beerdigung.
Dort angekommen, standen wir circa eine Stunde am Eingang des Grundstücks tranken Soda und fuhren dann wieder ohne an der Zeremonie teilzunehmen. Anita war hungrig und wollte los was essen. Abdul wollte zum Fußballtraining. Kurz bevor wir losfuhren wurde uns allen noch schnell ein voller Teller Essen ins Auto gereicht. Ich kam mir vor wie ein Schmarotzer.
Abdul erzählte mir, dass Beerdigungen immer um 14 und um 16 Uhr stattfinden, also der Teil in dem der Pfarrer/Priester die kirchliche Zeremonie beginnt.
Die Stimmung auf der Rückfahrt war schon wieder großartig. Wir nahmen den Pfarrer mit zurück, alle witzelten über irgendwelche Dinge und aßen ihr Essen. Ich gab den Teller weiter.
Ein wenig glücklich war ich darüber, dass es doch noch Menschen gibt die den Tod betrauern. Dabei handelt es sich im Normalfall aber nur um die näheren Angehörigen. Auf beiden Beerdigungen wurde nebenbei auch gescherzt und gelacht. Entfernte Verwandte und Arbeitskollegen wie wir interessiert der Tod nicht wirklich. Ist wohl zum Alltag geworden.
Ich weiß nicht ob ich das nochmal mitmachen möchte. Zum einen freut es mich vielleicht ein wenig Trost den nahen Angehörigen zu schenken (dem ist so auch wenn ich es nicht verstehe), aber dann müsste ich auch immer wieder feststellen wie egal es meinen Mitmenschen ist. Das belastet mich schon sehr.

Ich möchte mal wieder mit einem fröhlicheren Thema euch aus meinem Blog entlassen.
Deshalb erzähle ich nun von der im Moment hier stattfindenden Kirmes oder Jahrmarkt wie auch immer. Dienstag war ich das erste mal zu einer Aufführung mit Ronie dort. Auf der Bühne trat ein durchaus bekannte Musikgruppe auf, daher war der Eintritt für ugandische Verhältnisse äußerst teuer, umgerechnet 1,30 €. Doch war das ganze nicht wirklich ein Konzert sondern eher sowas wie ein Sketch-Musical. Es gab keine Story sondern immer wieder kleiner Sketche passend zu den Liedern. Etwas eintönig, weil es immer darum ging wie krieg ich das Mädel rum und wie finden wir unsere gemeinsame große Liebe. Ob in der Disko, auf der Arbeit, beim Einkaufen oder sonstwas. Die Intention war immer dieselbe, Liebe und Sex, ja die sonst sehr prüde ugandische Gesellschaft fand Freude an diesem Musical. Das ganze war Open-Air, Stühle konnten gemietet werden und der gesamte Platz war brechend voll. Durch die meist lustig angehauchten Sketche brach das Publikum sehr oft in Gelächter aus. Ronie und ich waren ungefährt um 20:30 Uhr dort um 23:30 Uhr wurde ich dann müde und fragte Ronie wie lange es noch dauert. Er erklärte mir bis 2 Uhr. Danach verabschiedete ich mich und fragte mich ernsthaft wie die Ugander das durchhalten. Bis 2 Uhr feiern und um 7 Uhr aufstehen. Da zeigt sich wieder der „Weak Muzungu“. Um 3:15 Uhr wachte ich in meinem Bett auf und hörte das Musical immernoch.
Doch ist das nicht das einzig interessante auf der Kirmes hier.








 
Heute waren wir (VAD-Staff) dann bei zwei weiteren Attraktionen, natürlich während der Arbeitszeit. Zum einen sahen wir das Reptilien-Village bestehend aus sechs Gehegen und der angeblich größten Anakonda auf der Welt, typisch ugandisch, ne glatte Lüge.

















Außerdem gab es ein Puppenspiel zu bestaunen. Durchaus interessant mit einer komplett wirren Story die auch für Menschen die Luganda beherrschen absolut sinnfrei ist. Mir hat dabei am besten die gespielte Live-Musik gefallen, die Jungs an den Trommeln und Rasseln gaben ihr bestes und konnten unglaublich schnell spielen.
Nach 15 Minuten, 2 schwitzenden Puppenspielern, 6 triefend nassen Musikern und einem angeheiterten Publikum war die Show dann auch wieder zu Ende.







Doch hat die Kirmes noch mehr zu bieten. Überall gibt es kleine Stände an den Klamotten und Schmuck verkauft werden und auch der Zocker kommt auf seine Kosten.
Ob Würfelspiele oder Geschlickkeitsspiele, wer Glück und Können unter Beweis stellt, gewinnt.
Das Würfelspiel habe ich nicht begriffen, ich glaube man setzt auf die vier verschiedene Farben (Kreuz, Piek, Herz, Caro) und wenn der Leiter deine Farbe würfelt verdoppelst du deinen Einsatz. Ob die verbleibenden Seiten mit weiteren Farben versehen oder Nieten sind weiß ich nicht.
Beim Geschicklichkeitsspiel handelt es sich um sowas ähnliches wie Hufeisen werfen. Hierbei hat man einen Ring und muss entweder den Ring so werfen, dass er die heiß begehrten Bierflaschen einzwängt oder man schafft es um einen Stein der einen gewissen Geldbetrag verspricht.
Bei beiden Spielen habe ich Ronie gefragt wie gut meine Chancen stehen, er meinte ich hätte keine Chance. Ich hab mich auf eine Wette eingelassen. Morgen werde ich das Ringwerfen versuchen. Schaffe ich es ne Flasche Bier zu gewinnen verdoppelt er meinen Gewinn. Andernfalls muss ich ne Runde schmeißen. Finde ich durchaus fair. Ich hab mich zwar innerlich schon vom Gewinnerbier verabschiedet aber ich gebe mein Bestes. Ich berichte wie es ausgeht.

So diesmal füge ich die Bilder ein, leider ist das hier nicht so möglich wie ich das gerne hätte. Aber die Bilder sehr ihr ja auch so;) Ich hoffe ihr versteht, dass ich auf den Beerdigungen keine Bilder gemacht habe.

Damit ein schönes Wochenende, wünscht
Leon

Donnerstag, 27. September 2012

Höhen und Tiefen

Erstmal möchte ich mich für die lange Zeit ohne Neuigkeiten entschuldigen. Ich brauche immer so ein wenig die Lust zum schreiben, die hat mir in der letzten Woche leider gefehlt. Aber heute will ich euch wieder berichten wie es mir in der letzten Woche ergangen ist.

Angefangen bei der Arbeit der letzten Woche. Nachdem wir weitere 200 „Zementkuchen“ gebacken hatten waren wir (Ich und die beiden angeheuerten Handwerker) fertig mit unserer Aufgabe für die Woche.
Donnerstag zogen dann Buwama United mit einer 30 minütigen passablen Leistung von mir, locker ins Finale des momentanen Turniers ein. Das Finale ist am Sonntag, also Daumen drücken.
Am Freitag ging es dann gut gelaunt nach Kampala. Eigentlich sollte es ein schönes Abschiedswochenende für Martin werden, der sich entschieden hat abzubrechen und momentan schon wieder zuhause in Deutschland ist (vorgestern zurückgeflogen, hiermit liebe Grüße an dich, lieste ja eh;)). Trotz unseres tollen Programms kam bei mir keine dauerhafte Gute Laune auf. Die gechillte Runde am Freitag in Freiwilligen-Runde war zwar sehr entspannend. Doch hatte mich da schon eine Hiobsbotschaft erreicht. Auch den Samstag verbrachten wir eigentlich sehr angenehm. Martin und ich besuchten den Ovinio-Market und abends ging es dann zu einem Musikfestival. Ein super Abend an dem ich jegliche Sorgen vergessen konnte. Dort lernte ich neben zwei Deutschen auch weitere Ugander kennen. Sonntag begann ich mich dann mit der freitägigen Hiobsbotschaft zu beschäftigen.
Es gab Probleme mit meinem Visum. Keiner wusste was los ist, niemand hatte Unterlagen von mir, ich war durchaus begeistert. Als Hendrik unser Verantwortliche dann vorbeikam und uns erzählte er wisse auch nichts, wollte ich eigentlich Montag ins Immigration, entschied mich dann jedoch doch dagegen, weil ich bis dahin überhaupt nicht wusste wohin und wie das abläuft. Hendrik regelte das dann am Dienstag für mich. Der Antrag war wohl erst angenommen und danach war dann doch aufgefallen, dass da ein Dokument fehlt. Das Dokument habe ich nun nachgereicht, ich hoffe ich kann mein Visum demnächst abholen.
Diese Sorgen begleiteten mich übers Wochenende und brachten mir auch die Woche hier eher Sorgen als Gute Laune. Nun könnte man meinen, alles geklärt, alles paletti. Momentan fühle ich mich aber nutzlos, ich hinterfrage andauernd den Sinn meines Hierseins. Meine Orga gibt sich wirklich Mühe mit mir, aber hier gibt es meiner Meinung nach einfach keine Arbeit. Ein Freiwilliger ist hier im Prinzip überflüssig. Das mein eigentlicher Chef in Kampala im Büro sitzt macht die Sache nicht leichter. Jetzt suchen alle händeringend nach Arbeit für mich, ich übrigens auch. Als Assistant Teacher, als Fußballcoach (John meinte ich soll zur Botschaft um nach Geld für Materialien fragen...) oder sonstwas. Morgen soll es dann los gehen um die Löcher für die Brunnen zu buddeln.
Gestern ging es am nachmittag zu zwei Beerdigungen. Auch nicht gerade Stimmungshebend. Aber ich kann meinen anfänglichen Eindruck vom Tod ein wenig revidieren. Beerdigungen werden hier riesig groß gefeiert. Aber darauf komm ich in einem eigenen Post demnächst zurück.
Ansonsten habe ich die Woche nichts getan ausser Postkarten geschrieben und im Internet gesurft.
Mit Martins Rückreise ist natürlich eine weitere Bezugsperson jetzt weg, ich akzeptiere seine Entscheidung natürlich und manchmal erwische ich mich selbst bei dem Gedanken daran „Hey in 24 Stunden könntest du eine heiße Dusche haben und einen Döner essen!“. Obwohl mir Uganda im Prinzip gefällt und meine Freizeit auch echt abwechslungsreich und schön ist. Über die Hälfte meines Tages (offiziell von 8-17 Uhr) arbeite ich nunmal oder würde ich gerne arbeiten.
Ich hoffe jetzt am Wochenende finde ich meine gute Laune und Gelassenheit zurück. Morgen abend mache ich die „Kirmes“ die momentan hier in Buwama halt gemacht hat unsicher. Am Samstag will ich ins Krokodil-Camp und am Sonntag ist ja das Finale. Immerhin meine Wochenenden sind eigentlich meist mit Aktivitäten gefüllt.
Dennoch möchte ich, dass ihr euch keine Sorgen macht;) Physisch geht es mir gut. Ich überlebe meine zwischenzeitlichen Kochkatastrophen und genieße die eine oder andere Delikatesse die ich zubereite. Also haltet die Ohren steif. Liebe Grüße vom Dickkopf Leon

Sonntag, 16. September 2012

Ein Wochenende Kindheit

Dieses Wochenende war durchaus interessant, nachdem ich die ganze Woche mehr oder minder beschäftigt war wurde ich am Wochenende „entschädigt“.
Mein geliebtes Organisationsteam hat es in den letzten beiden Wochen nicht geschafft den am Freitag gekommenen Handwerkern Zement und Sand zur Verfügung zu stellen. Da ich selbst endlich mal was tun wollte habe mich freiwillig gemeldet (so wie das immer sein muss, damit ich was machen darf) beim produzieren der Steine, die wir für den Bau der Brunnen benötigen, zu helfen. Nachdem dann eigentlich am Freitag im Laufe des Tages die Materialien besorgt werden sollten, sodass wir schon anfangen können, wurde es 17 Uhr, ohne Materialien. Anita versicherte mir morgen wären die Materialien da und teilte mich ohne Hinweis oder Fragen fürs Wochenende zum arbeiten ein. In meinem Vertrag steht ja eigentlich Montag bis Freitag... Naja ich nahm es ohne murren hin, bin ja schließlich ein Freiwilliger und arbeite freiwillig, auch am Wochenende.
Natürlich genossen meine Mitarbeiter ihr Wochenende Abdu kam wenigsten mal vorbei um mir beim arbeiten zuzusehen und mentale Unterstützung zu leisten.
Eigentlich wäre das ja alles nicht so schlimm gewesen, aber 7 Uhr anfangen bedeutet für mich 6 Uhr aufstehen, das bin ich nicht gewohnt und das mag ich gar nicht!
Aber ich muss sagen, die physische Arbeit hat Riesenspaß gemacht, endlich mal wieder Armmuskulatur benutzen, die kommt beim Fußball ja leider zu kurz.
Die beiden Handwerker waren sehr angenehme Mitarbeiter, mit dem einen habe ich mich lange über Fußball, Deutschland, deutsche Frauen und natürlich die reichen Deutschen unterhalten.
Ich habe ihm versprochen eine reiche, hübsche Frau zu suchen, falls jemand interesse an dem 23-jährigen, attraktiven jungen Mann hat, gerne bei mir melden;)
Zurück zur Arbeit, ich erinnerte mich stark an meine großartige Sandkastenzeit!
Nach dem Zement, Sand und Wasser vermischt waren, natürlich ohne Betonmischer, hier kommt die gute ugandische Handarbeit zum Vorschein, ging's ans „Kuchenbacken“.
Wer hat in seiner Kindheit keine Förmchen mit Sand gefüllt und es als Kuchen verkauft? Ich hab es jahrelang mit großem Spaß betrieben. Den Zement in die vorgesehen Förmchen füllen, ein bisschen festdrücken, in dem Falle mit einem Stock drin rumstochern, sobald das Förmchen voll ist mit der Schippe den Zement festhauen und das Förmchen vorsichtig hochziehen, sodass das Küchlein nicht kaputt geht. Das ganze 230 Mal und ihr habt eine Vorstellung was ich dieses Wochenende so getrieben habe. Übrigens Samstag im strömenden Regen und Sonntag im prallen Sonnenschein (Sonnenbrand im Nacken).
Dennoch ein super Wochenende, wenn man nachmittags/abends nach Hause kommt und einfach kaputt ist, ein gutes Gefühl. Beim Gedanken an die damaligen spaßige Sandkastensession im heimischen Garten vergisst man auch jeglichen Muskelkater in Armen und im Rücken!:)

Mein Aufenthalt in Bildern

Unterhalb dieses Posts könnt ihr nun meinen bisherigen Aufenthalt in Bildern bewundern.
Beginn ist die Eingewöhnungsphase in Kampala bis fast heute, dass letzte Bild ist letzten Montag entstanden, ihr seid also sehr „up to date“.

In den Wochen hier ist mir aufgefallen, dass ich viele alltägliche Dinge gar nicht wusste, als erstes Mal habe ich gesehen woher ne Ananas kommt. Fand ich schon extrem erschreckend wie dumm ich war und bin. Deshalb habe ich mir gedacht stelle ich euer Wissen mal auf den Prüfstand, wenn ich was unbekanntes sehe poste ich das Foto davon und ihr könnt mitraten worum es sich handelt. Bin mal gespannt ob ihr schlauer seid als ich, die ersten beiden Fragen findet ihr in der vorangegangen Bilderfolge. Einfach kommentieren;)




Der Straßenverkäufer neben unserem Hotel, die "Brötchen" werden mal Chapatis.
Die nächstgelegene "Boda-Station", natürlich nicht ausgeschildert oder so.
Im Hintergrund die Bus-Station und das übliche Chaos am Eingang
Der gemeinsame Spaziergang durch die Gassen, nicht nur für uns ein Erlebnis, leider ein bisschen verwackelt, aber die Enge erkennt man oder?

Besuch bei einer Orga in der Nähe Kampalas, im Bild ein Bottle-House
Alltag in der Straße unseres Hotels, Williamstreet
Der ganz normale Wahnsinn im Straßenverkehr
Ovinio-Market, danke an alle Kleiderspenden des Roten Kreuzes hier werden die Waren verkauft...


In Buwama angekommen, die ersten Bekanntschaften
Die beiden Mädels von meinem Compound, die rechte ist seit zwei Wochen in der Secondary School und wohnt daher nicht mehr dauerhaft hier
Der erste Field-Trip, die ersten Kinder, das erste Spielzeug, mit Stock wird der Reifen auf Touren gebracht, die Kinder selbst laufen nebenher
Alltägliches trocknen des Mais in den Dörfern
Quiz-Frage Nr.1: Wer weiß was das ist?
Unser Field-Shuttle, mit ihm kommen wir überall hin, über jeden Stock, über jeden Stein, durch jede Pfütze und wenn es sein muss auch über den ein oder anderen Strauch
Hart am arbeiten mit den Valuation-Membern, Posing am Lake Victoria
Anderes Dorf, andere Aufgabe, selber See
Zwischen der vielen "Arbeit" ist immer genug Zeit für den Spaß/Kultur/Abenteuer, übrigens bin ich nicht der einzige der derlei DInge geniesst, die Ugander kennen ihr Land gar nicht habe ich das Gefühl...
Langeweile im Büro, stöbern in den Umzugskartons und Schränken und ein mehr als witzigen Fund gemacht:D
Ich in der Konzentrationsphase vor meinem ersten Spiel für Buwama United, Abdu am Posen
Field-Trip, Food-Crop vs. Cash-Crop, falls meine ehemaligen Erdkundelehrer das lesen, liebe Grüße, ich hab was gelernt! Quiz-Frage Nr. 2: Wer weiß was das für Pflanzen hier sind?