Freitag, 14. September 2012

Wer kocht lebt gefährlich

Nachdem ich auf viele Antworten, was das kulinarische Anging in denen andauernd dieses „In Fett gebacken? Wirst du davon nicht dick?“ stand (übrigens nein, bisher habe ich glaube ich abgenommen, die Hosen rutschen), hab ich mich dazu überwunden in der „Gemeinschafsküche“ zu kochen. Ich versuche es zeitlich immer abzupassen, dass ich der einzige dort bin, um mich nicht zu blamieren. Der Muzungu ist schon komisch genug mit seinem Gas-Herd!
Im Prinzip ist kochen echt super, man kann das kochen was man will und hat keine Richtlinien wann, wie, wo, man muss ja erst kochen wenn man selber Hunger hat.
Ich experimentiere viel rum und muss dann im wahrsten Sinne des Wortes die Suppe nur selbst auslöffeln. So ging es mir, nachdem ich mein erstes mal meine Hassliebe Reis mit Tomatensauce kochte. Der Reis war noch... nennen wir es körnig, die Tomatensauce aufgrund des passierten Tomaten aus der Dose sehr sauer.
Bei besagtem Gericht erlitt ich auch die ein oder andere Wunde.
Hat schon mal jemand versucht eine Konserve ohne Dosenöffner nur mit einem besseren Taschenmesser zu öffnen? Ich kanns nicht empfehlen, ein verbogenes Messer und einen halben Finger später hatte ich besagt Konserve dann offen. Nachdem ich notdürftig meinen Finger wieder drangeflickt hatte (Danke für das Nähzeug Elvira!) musste ich natürlich immernoch den Herd bedienen.
Ich also los mit meinem Topf Reise und meiner Sauce. Gashahn auf, versuche die Gasplatte anzuzünden. "Tschschsch" eine ein Meter hohe Stichflamme beziehungsweise nicht Stichflamme, sie blieb weiter so am brennen. Ich schnell den Gashahn zu, nachdem das Feuer erloschen war bemerkte ich das Problem. Der Gasschlauch war hinten am Herd aus der Öffnung geflutsch, sodass er nun frei rumpendelte und das Gas ohne Regulierung austreten konnte. Nachdem das Problem behoben war musste ich mich erstmal um meine Verbrennung 11ten Grades kümmern. Übrigens an die Frauenwelt, meine Hand und mein Arm sind jetzt glatt wie ein Babypopo, nicht ein Haar, vielleicht solltet ihr es mal mit einer schönen Gasflasche versuchen wenn es um die lästige Beinbehaarung geht;) Nachdem ich fertig gekocht hatte konnte ich mein Mahl dann „geniessen“. Trotz der ein oder anderen Panne hat sich das Kochen nun fest in meinen Alltag eingegliedert! Ihr könnt stolz auf mich sein!

Wem es nicht aufgefallen ist, ich nutze in diesem Text die sagenumwobene Übertreibung.
Mein Finger hält auch ohne Faden an der Hand und meine Verbrennung elften Grades fühlt sich wie ein leichter Sonnenbrand an. Also alles locker vom Hocker und damit liebe Grüße
Leon

1 Kommentar:

  1. el:lorenz@t-online.de14. September 2012 um 12:46

    Leon!
    Das kann doch nicht wahr sein!
    Weder elastische Binde, noch Dosenöffner hast Du dabei....Das ist ja unglaublich!
    Vielleicht solltest Du eine very-important-list zusammenstellen 1. was man Die schicken oder mitbringen sollte und 2. für Leser, die eien ähnlichen Auslandsauenthalt planen.. ;-)
    Gruss von Eberhard: das beste zur desinfektion als Notfall-Hilfe ist der eigene Urin... wohl bekomms!
    Gruss von Elvira

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